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Dash: Ein revolutionäres, dezentrales Geldsystem

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Dash: Ein revolutionäres, dezentrales Geldsystem
7. März 2018 Sabine Elsässer
Dash ist derzeit die einzige Kryptowährung, die als digitales Bargeld verwendet werden kann
Stellen Sie sich und das Unternehmen Dash doch kurz unseren Lesern vor!
JHM: Dash zählt zu den monetären Kryptowährungen und basiert auf der Blockchain Technologie. Der Name steht für „Digital Cash“ – digitales Bargeld – und genau das wollen wir sein. Dash soll auch für Zahlungen am Point-of-Sale funktionieren, beim Bäcker um die Ecke. Das ist natürlich nur möglich, wenn Dash als Kryptowährung alle Funktionen abbildet, die heutiges Bargeld auch bietet: geringe Transaktionskosten, kurze Transaktionszeiten und Anonymität.

Ich bin der vom Dash-Netzwerk legitimierte Vertreter für Dash in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Vom Netzwerk legitimiert, da die meisten ernstzunehmenden Kryptowährungen keine Firmen im eigentlichen Sinne darstellen. Wir sind eine dezentrale autonome Organisation – kurz DAO – deren Mitglieder über den gesamten Globus verteilt sind. Die Dash-DAO trifft ihre Entscheidungen in dezentralen Abstimmungsverfahren und genau so kam ich zu meinem Job.

Was sind Ihre Aufgaben bei Dash?
JHM: Meine Aufgaben als Repräsentant von Dash bestehen im Wesentlichen darin Aufklärungsarbeit für die Währung zu betreiben und den Menschen die Idee einer dezentral organisierten Währung nahezubringen. Dazu gehören beispielsweise die Organisation von Informationsveranstaltungen, die Bereitstellung von Informationsmaterialien aber auch Vorträge auf Veranstaltungen wie der Crypto Assets Conference im vergangenen Februar oder Interviews wie dieses hier.

Zur Finanzierung meiner Arbeit erhalte ich von der Dash-DAO ein fest definiertes Budget, das aus den Mining-Erträgen des Netzwerks bereitgestellt wird. Das Informationsangebot ist daher für alle Interessenten kostenlos und muss nicht auf anderen Wegen refinanziert werden.

Was unterscheidet Dash von anderen Kryptowährungen?
JHM: Dash ist derzeit die einzige Kryptowährung, die als digitales Bargeld verwendet werden kann. Hinzu kommt, dass Dash im Gegensatz zu anderen Kryptowährungen alle Leistungsbringer im Netzwerk entlohnt. Das sind in erster Linie die Miner, die die Blöcke der Blockchain schreiben, und die Masternodes, die die Blockchain speichern und Services für Transaktionen zur Verfügung stellen. Dadurch haben alle Leistungsbringer ein eigenes Interesse daran, dass Netzwerk zu erhalten und tragen zur Stabilität bei. Die Entlohnung erfolgt im Verhältnis 45 zu 45 zu 10 Prozent der Block-Rewards.

Die 10 Prozent, die nicht an Miner und Masternodes ausgeschüttet werden, stehen dem Dash Netzwerk zur Weiterentwicklung der Software, für das Business Development und Marketing zur Verfügung. Aus diesen 10 Prozent wird auch meine Tätigkeit finanziert. Das bedeutet, dass Dash zu den wenigen Kryptowährungen zählt, die über ein eigenes Budget verfügen. Dies ist ein wichtiger Punkt für die Handlungsfähigkeit des Projekts, da Dash nicht auf Investoren oder gar ICOs angewiesen ist.

Was ist eine Kryptowährung?
JHM: Eine Kryptowährung ist eine digitale Nicht-Regierungswährung. Sie basiert nicht auf dem Vertrauen, das seine Verwender Regierungen und Zentralbanken entgegenbringen müssen, sondern auf Mathematik und Kryptographie. Im Code einer Kryptowährung ist genau festgelegt, welche Menge an Coins der jeweiligen Kryptowährung erzeugt wird, was sie im Vergleich zu Fiat-Währungen, deren Menge ohne reellen Gegenwert beliebig vergrößert werden kann, in ihrer Inflationsrate berechenbar macht.

Durch die Blockchain, eine Art dezentral gespeichertes Kassenbuch, sind alle Transaktionen im Netzwerk einer Kryptowährung öffentlich einsehbar, was dafür sorgt, dass eine Manipulation so gut wie unmöglich ist, da alle Netzwerkteilnehmer stets prüfen können, ob alle Daten korrekt sind. Wenn man dieses Prinzip des „trustless trust“ einmal verstanden hat, empfindet man jede zentrale Verwaltung von Daten als unsicher und leicht manipulierbar. Es gilt, was schon meine Mutter sagte: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.“

Wie funktioniert das Bezahlen mit einer Kryptowährung?
JHM: Wer mit Kryptowährungen bezahlen möchte, braucht ein sogenanntes Wallet, eine Art digitales Portemonnaie, das für die Verwaltung der jeweiligen Währung zuständig ist. Am einfachsten ist die Verwendung eines sogenannten Mobile-Wallets, also einer App, die man sich auf seinem Smartphone installieren kann. Um einen Betrag von einem Wallet zu einem anderen Wallet zu senden, benötigt man die Empfänger-Adresse, den sogenannten public key, des Empfängers. Dieser kann entweder per Hand in die Wallet-App eingegeben werden, oder man scannt mit der Smartphone-Kamera den QR-Code des Empfängers, der die Empfänger-Adresse beinhaltet. Das funktioniert so natürlich auch mit einem Wallet auf dem PC oder einem auf Papier ausgedruckten QR-Code. Im Prinzip alles ganz einfach.

In der Realität ist die Verwendung aber manchmal ein wenig umständlich, gerade wenn man die Adresse per Hand eingeben muss und aufgrund einer großen Entfernung kein QR-Code verfügbar ist. Darum arbeitet das Dash Core-Team, so nennen sich die Entwickler, gerade an einer Software-Lösung, die die Verwendung von Dash so einfach gestalten soll, wie man es beispielsweise von PayPal oder modernem Online-Banking gewohnt ist. Darüber hinaus bietet Dash verschiedene Bezahl-Modi, die besonders schnelle und kostengünstige Transaktionen ermöglichen, damit man Dash auch direkt am Point-of-Sale nutzen kann.

Wird die Blockchain Technologie Banken überflüssig machen?
JHM: Ich glaube nicht, dass die Blockchain-Technologie Banken komplett überflüssig macht. Dazu müssten wir uns tatsächlich komplett und weltweit von unserem derzeitigen Finanzsystem trennen. Richtig ist jedoch, dass die Blockchaintechnologie es ermöglicht, auf Zwischenhändler zu verzichten. Sie braucht als solche keine Banken, um zu funktionieren. Trotzdem bin ich sicher, dass manche Menschen ihr Guthaben gern weiterhin einer Bank anvertrauen werden, um Verantwortung abzugeben. So oder o, Dash strebt nicht die Abschaffung der Banken an, sondern will eine kostengünstige und inflationssichere Alternative in bestehenden Wirtschaftssystemen bieten.

Welche anderen Währungen ausser Bitcoin gibt es?
JHM: Bitcoin ist die erste Kryptowährung auf Basis der Blockchain-Technologie gewesen. Mittlerweile gibt es auf globaler Ebene aber mehr als 1.500 Blockchain basierte Projekte. Diese Entwicklung hängt zum einen mit den Schwächen von Bitcoin im Payment-Bereich zusammen, zum anderen aber auch damit, dass die Blockchain mehr ist als nur ein Vehikel zur Abwicklung von Zahlungen.

Wie genau funktioniert das Mining?
Um diese Frage beantworten zu können, sollten wir uns zunächst vor Augen führen, dass die Blockchain aus einzelnen Datenblöcken besteht, die sämtliche Transaktionen im Netzwerk enthalten. Diese Blöcke werden fortlaufend aneinandergehängt, daher auch der Name Blockchain. Da es sich bei einer Blockchain um eine dezentral gespeicherte Datenbank handelt, stellt sich natürlich die Frage, wer neue Blöcke schreiben und an die Kette der vorangegangenen Blöcke anhängen darf. Hier kommen die Miner ins Spiel. Sie stehen zueinander in einem permanenten Wettbewerb, der sich um die Berechnung eines Algorithmus dreht. Vereinfacht gesagt, handelt es sich dabei um ein schwieriges mathematisches Puzzle. Wer das Puzzle als erstes gelöst hat, erhält die Erlaubnis, einen Block zu schreiben und wird dafür durch den sogenannten Block-Reward entlohnt. Der Block-Reward setzt sich aus neu geschürften Coins und den Transaktionsgebühren der verarbeiteten Transaktionen zusammen.

Wie massentauglich ist die Blockchain?
Die Frage ist eigentlich wie massentauglich Projekte sein werden, die mit Hilfe der Blockchain-Technologie umgesetzt werden, denn in Zukunft wir kaum ein Anwender wissen ob ein Service oder Produkt mit Hilfe einer Blockchain umgesetzt wird, geschweige denn wie diese funktioniert. Genau so verhält es sich heutzutage beispielsweise mit Protokollen für den Mobilfunk oder das Internet. Klar ist, dass die Blockchain-Technologie aufgrund ihrer dezentralen Natur und der daraus resultierenden Stabilität und Ausfallsicherheit das Potenzial hat, den digitalen Sektor zu revolutionieren und sich disruptiv auf bestehende Strukturen auszuwirken.

Wo sehen Sie sich in den nächsten fünf Jahren?
Dash arbeitet daran, die Usability so zu vereinfachen, dass wirklich jeder, der einen Internetzugang hat, dazu in der Lage ist, Dash als Währung zu nutzen. Dazu gehen wir zudem verstärkt in die Aufklärung, bieten Schulungen und Tutorials an, für jeden, der sich für Blockchain-Technologie und Kryptowährungen interessiert, und suchen Partner, um die Zahl der Akzeptanzstellen zu erhöhen. Hier wollen wir in den nächsten Jahren deutliche Fortschritte machen und Dash als eines der wichtigsten Projekte am Markt etablieren.

Bildquelle Dash Fotograf: Sascha Niethammer

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Jan Heinrich Meyer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

https://www.startupvalley.news/de/dash-kryptowaehrung-digitales-bargeld/

tx @essra
 
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