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DASH – Ein Interview über digitales Bargeld

tungfa

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DASH – Ein Interview über digitales Bargeld
https://www.btc-echo.de/dash-ein-interview-ueber-digitales-bargeld/

DASH – Ein Interview über digitales Bargeld
23. November 2016| Philipp Giese
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Director of Finance Ryan Taylor im Interview mit BTC-ECHO. In diesem Interview ließ sich DASH in die Karten blicken und stellte Ursprung, Gegenwart und Zukunft der Kryptowährung dar.

DASH gehört zu den Währungen, von denen Krypto-Aficionados schon gehört haben. Wir haben über die Währung auch schon berichtet. Es handelt sich um eine Kryptowährung, die mit einem dezentralen Governance-System, letztlich einer DAO (dezentrale autonome Organisation), das weitere Vorgehen der Entwickler steuert. Außerdem ermöglicht DASH instantane Transaktionen und ist ein System, dass Anonymität und Fungibilität verspricht – genügend Gründe, die für ein Interview sprechen!

Der Director of Finance von DASH, Ryan Taylor, war so freundlich, einige Fragen, die uns unter den Nägeln brannten, zu beantworten. Und so möchten wir uns auch nicht weiter mit Vorgeplänkel aufhalten. So, here we go…

DASH – Was ist das?
Hallo Ryan. Erzähl uns ein wenig davon, wie Du zu Kryptowährungen und schließlich zu DASH gekommen bist!

Wie so viele andere war mein erster Kontakt mit digitalen Währungen Bitcoin. Als Ökonom mit einem Fokus auf Payment-Lösungen war ich sofort von der Idee hinter Bitcoin begeistert. Bei aller Begeisterung könnte ich jedoch auch einige Schwächen im System ausfindig machen.

Ich habe deshalb Anfang 2014 begonnen, Alternativen zu Bitcoin unter die Lupe zu nehmen. Dabei habe ich mich auf jene fokussiert, die nicht einfach ein Gimmick oder Proof of Concept waren, sondern real existierende Probleme lösten.

Das führte mich zu DASH, einer Kryptowährung, die viele Probleme, mit denen Kryptowährungen zu tun haben, lösen konnte. Ich musste hier einfach mitwirken – diese Währung hatte und hat unglaublich disruptives Potential! So kam ich dann zu DASH.

Nachdem wir Deinen Hintergrund ein wenig kennen lernten und nun bei DASH ankamen – kannst Du etwas zum Hintergrund dieser Kryptowährung sagen?

Gerne! Evan Duffield hat DASH im Januar 2014 gestartet. Die ursprüngliche Intention war, einen Testing Ground für Ideen zu schaffen, die Bitcoin verbessern könnten.

Die ursprünglichen Ideen kreisten um das Thema Privatsphäre, was auch jetzt noch eine der primären Assoziationen von DASH ist. Mit der Zeit wuchs das Projekt und damit auch unsere Ansprüche.

Wir haben mit DASH innerhalb der Branche an einigen Stellen eine Vorreiterposition: wir haben als erste wirklich spontane Zahlungen angeboten, wir waren die ersten, die das Konzept der finanziellen Entlohnungen erweiterten, so dass nicht nur die Miner von einem stabilen Netzwerk profitierten und schließlich auch die ersten, die eine sich selbst über eine dezentrale Governance regulierende Kryptowährung schufen.

Im nächsten Schritt, den wir mit “DASH Evolution” möchten wir Kryptowährungen noch einfacher nutzbar gestalten.

DASH ist, wie Du schon ausgedrückt hast, eine Kryptowährung, die anonyme und instantane Transaktionen zulässt, was sie zu einem elektronischen Pendant zu Bargeld macht. Wie wird das denn technisch realisiert?

Im Gegensatz zu anderen Kryptowährungen besutzt DASH ein Netzwerk aus Servern, die mehr aufgaben als die typischen Nodes durchführen. Deshalb werden sie auch Masternodes genannt. Es handelt sich hier um ein dezentrales Netz, da prinzipiell jeder seine eigene Masternode starten kann.

Für instantane Transaktionen kann eine zufällig ausgewählte Gruppe an Masternodes – das sogenannte Quorum – Transaktionen sperren, so dass Double Spending vermieden wird. Mithilfe dieses Quorums weiß der Zahlungsempfänger nach etwas mehr als einer Sekunde, dass die Zahlung sicher eingegangen ist. Damit ist DASH eine passende Lösung für schnelle Transaktionen wie den Kauf eines Computers.

Masternodes geben den Nutzern auch eine große Privatsphäre, indem sie auf Anfrage die Transaktionsgeschichte einzelner Coins löschen und dadurch die Fungibilität der Währung erhöht.

Neben der Anonymität und den instantanen Transaktionen ist das besondere Governance-System das dritte Stichwort, dass zu DASH einfällt: nicht nur die Miner, sondern die Betreiber der Masternodes sowie weitere Stakeholder, die sich für die Öffentlichkeitsarbeit der digitalen Währung stark machen, erhalten einen Anteil an den durch das Mining und die Transaktionsgebühren zusammengekommenen Tantiemen. Wie wird garantiert, dass das Geld fair unter diesen Parteien aufgeteilt wird?

Das Governance-System ist meiner Meinung nach die größte Stärke von DASH! Durch dieses System kann prinzipiell jeder seinen Beitrag zur Entwicklung des Netzwerkes leisten.

Es wird dadurch garantiert, dass das Schicksal der Kryptowährung nicht nur in den Händen der Miner und eines fest definierten Entwickler-Kreises liegt. Jeder kann ein Proposal an das Netzwerk richten.

Diese können in wichtigen Fragen um eine Konsensentscheidung des ganzen Netzwerkes bitten oder um Starthilfen zur Realisierung von Ideen bitten, die die digitale Währung oder sein Ökosystem verbessern sollen.

Über diese Proposals wird vom Netzwerk selbst (i.e. den Masternode-Betreibern) abgestimmt, wodurch gewährleistet wird, dass diese Gelder Projekten zur Verfügung gestellt wird, die das Netzwerk wertvoll findet.

Bei der letzten Frage würde ich gerne nochmal nachhaken: Man könnte sagen, dass das Governance-System von DASH an eind DAO erinnert. Nun wissen wir vom Ende der bekanntesten DAO. Existieren Sicherheitskonzepte, mit denen man etwas wie dem DAO Exploit unmöglich macht?

Mehr zum Thema: Indexfonds für Kryptowährungen: Besseres Investment als Bitcoins?

Nun, der Code von DASH baut auf dem von Bitcoin auf – der sich durch viele Tests als extrem robust ausgezeichnet hat. Außerdem läuft der Code, der die Governance regelt, nun schon seit Mitte 2015 stabil und ungehackt.

Der Code wird vor jedem neuen Release nach allen Regeln der Kunst getestet und ist Open Source, so dass jeder diesen Code selbst genauer unter die Lupe nehmen kann.

Die Betreiber von Masternodes sind, wie Du schon kurz ausgeführt hast, jene, die darüber entscheiden, welche Proposals akzeptiert bzw abgelehnt werden. Wenn nun ein Projekt bewilligt wird und den Einreicher eine bestimmte Summe Geld zur Verfügung steht, wie wird diese Ausschüttung geregelt? Liegt dem eine Art Smart Contract zugrunde oder wie garantiert man, dass das Projekt die erfragte Summe erhält?

Das Netzwerk selbst regelt die Auszahlung an die Adressen der bewilligten Projekte. Jeden Monat werden alle bewilligten Proposals, deren Ausstände innerhalb des Budgets liegen, direkt von der Blockchain selbst bezahlt. Das geschieht mit so gebannten “Superblöcken”. Der Prozess ist komplett automatisiert und niemand kann hier intervenieren.

Während diese Art Governance mehr oder weniger einzigartig in der Kryptowelt ist wird teilweise auch Kritik laut: so müssen Leute, die Masternodes betreiben wollen, eine Sicherheit von 1000 DASH zurücklegen. Damit, so die Meinung der Kritiker, würde das Schicksal von DASH in den Händen der Reichen liegen. Was sagt ihr zu diesen Bedenken?

So sehr man solche Bedenken verstehen kann: Bei dieser Rücklage geht es um eine Sicherheitsrücklage, um einen Kollateral. Ohne diesen könnte ein Angreifer mit nur sehr geringen Kosten ein großes Masternode-Netzwerk aufbauen – und damit nicht nur die Kontrolle der DASH-Governance an sich reißen, sondern die Anonymität und Fungibilität von der Kryptowährung korrumpieren. Gerade diese Sicherheit von 1000 DASH garantiert ein dezentrales Netzwerk.

An der Stelle möchte ich außerdem betonen, dass unsere Roadmap ein Konzept namens “Masternode Shares” vorsieht, ein Konzept, das letztlich jedem die Partizipation am Netzwerk erlauben soll.

DASH auf dem Markt
Neben DASH existieren andere Kryptowährungen, die einen Schwerpunkt auf die Anonymität setzen. Vor zwei Monaten ist Monero hinsichtlich des Marktkapitals drastisch angestiegen. Seit kurzem tanzt ein stark gefördertes Netzwerk namens ZCash im Reigen um Anonymität mit. Wie positioniert ihr euch bei dieser Konkurrenz?

Zum Einen ist der Fokus von DASH primär, dem Nutzer eine großartige User Experience zu bieten. Anonymität ist dabei nur eines von vielen Features. Andere Projekte, die sich nur auf Anonymität fokussieren haben nicht das gesamte Bild vor Augen und pushen bspw. oft die Anonymität zugunsten der Usability.

DASH versucht Anonymität so zu realisieren, dass eine Nutzung von mobilen Geräten keine Schwierigkeit darstellt. Daneben ist die Anonymität gewusst optional gehalten – Spenden beispielsweise könnten bewusst transparent gehalten sein, so dass unter bestimmten, vom Nutzer gewünschten Bedingungen DASH wie Bitcoin verwendet werden kann.

Bitcoin ist ein gutes Stichwort: wie würdest Du eure Rolle neben Bitcoin darstellen?

Ziel von DASH ist, ein digitales Pendant zum Bargeld für alltägliche Transaktionen zu sein. Deshalb fokussieren wir uns auf Lösungen, die in alltäglichen Anwendungsfällen anwendbar sind. Bitcoin scheint im Kontrast dazu eher ein Wertgegenstand wie Gold zu sein – deshalb spricht man ja auch oft von digitalem Gold.

Durch den Fokus auf dem Aspekt “digitales Bargeld” (DASH steht nicht umsonst für digital cash) wollen wir die Position von DASH als Kryptowährung für kleinere, häufigere Transaktionen ausbauen.

DASH Evolution – die Zukunft des Payments
Wir nähern uns dem Ende des Interviews. Kannst Du noch etwas zu den zukünftigen Plänen, die unter dem Stichwort “DASH Evolution” laufen, erzählen?

Oh, wir haben eine Menge vor! DASH Evolution soll der große Meilenstein der Entwicklung sein. Wir arbeiten darauf hin, dass dieser Meilenstein die Zukunft von Bezahlungssystemen darstellt.

Evolution wird ein nutzerfreundliches, dezentrales System sein, dass ein Web Wallet für normale, nicht tech-affine Konsumenten enthält. Nutzer werden damit genauso einfach wie mit PayPal zahlen können – ohne Kontrolle über die Privatsphäre oder das Geld selbst abgeben zu müssen.

Verkäufer werden einen Benefit davon haben, dass die Integration einer Zahlungsmöglichkeit über DASH mit wenigen Zeilen Code in einen Online Shop integrierbar ist. Damit werden Händler quasi sofort die DASH nutzende Zielgruppe ansprechen können.

In einem im Wallet integrierten Marktplatz wird man Nutzer und Händler zusammenbringen. Kurzgefasst – Evolution wird eine reibungslose User Experience hinsichtlich des Einkaufsprozesses bieten und den Best Practices der großen Payments-Industrie entsprechen.

Es ist immer schön, wenn man sieht, wie begeistert Leute eine Demonstration von Evolution aufnehmen – in der Hinsicht wird Dash auch den großen Marktplatz umhauen!

Ryan, vielen Dank für das Gespräch!
 
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